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Beetnutzer unter sich

Wie verabredet, fand der monatliche Treff mit den Nachbarschaftshelferinnen im Gartenhaus statt. Kaum saßen alle am Tisch, der von den freundlichen Mitarbeitern der Agrarbörse gedeckt worden war, ging die Fachsimpelei los. Zuerst erkundigte man sich zu den mitgebrachten Kostproben. So gab es Plinsen mit Kürbis, panierte und gebratene Sellerie und eine Pflaumensuppe. Jede Speise wurde einer eingehenden Prüfung unterzogen, man erfragte die Zutaten und die Zubereitung. Letzten Endes wurde alles für gut befunden und die Anwesenden langten kräftig zu.
Jeder erzählte, was auf seinem Beet in diesem Jahr besonders gut gelungen war. Alle waren sich einig, dass Frau Lachmanns Erdbeeren – von denen also jeder einmal gekostet hatte – die leckersten und süßesten waren. Frau Hontert berichtete voller Stolz über ihre ertragreichen Buschbohnen, die eben anders schmecken und auch ein ganz anderes Gefühl vermitteln, wenn man weiß, wie sie erzeugt wurden. Herr Moy erzählte im selben Sinne von den herrlichen Tomaten, die er, trotz des regnerischen Sommerwetters, reichlich geerntet hatte. Der eine oder andere hatte auch den Brennnesselsud genutzt, den Herr Moy als natürlichen Dünger angesetzt hatte.

Wie die Bodenqualität verbessert werden könnte, wollen die Nachbarschaftshelferinnen demnächst mit Gartenkoordinatorin Roswitha Babig klären.

Das entspannte Stündchen Erfahrungsaustausch mit Wissenszuwachs verging schnell. Kurz kam man noch im Gespräch auf die aufregende, begehrenswerte Stadt Berlin zu sprechen, stellte dann aber fest, wie sehr man sich gerade hier in dem sehr schönen grünen Fleckchen an der Mehrower Allee zu Hause fühlt.
Natürlich sprach man auch schon über das nächste Gartenjahr. Alle wollen sich wieder um ein Beet bewerben, was Ausdruck einer gelungenen Saison 2012 ist. Glücklicherweise sollen noch zusätzliche Flächen für Beete vorbereitet werden, so dass auch noch neue Nachbarn ein Plätzchen finden können.

Einmal treffen wir uns in diesem Jahr noch und beenden das Gartenjahr mit einem zünftigen Abschluss und bei romantischem Lagerfeuer.

Text und Foto: Sabine Schwarz, Nachbarschaftshelferin