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Feierlichkeiten überall, wo man schaut – oder: Wie eine Schule eine Tradition beginnt.

Schon einige Worte sind über diese besondere Woche einer ganz besonderen Schule gesagt worden. Lange vorbereitet und leider schon vorbei. Nichtsdestotrotz gibt es nun eine kleine Zusammenfassung.

Wie durch einen Schleier erlebten wir nach den Osterferien den Tag Eins der berühmten Tagore-Woche. Vorweggenommen: Es ist schon die fünfte Festwoche, die wir, Schülerinnen und Schüler des Tagore-Gymnasiums, erleben durften und eine ganz besondere noch dazu, da wir sogar Gäste aus Köln und Indien erwarteten. Und nebenbei gesagt, ist die Zahl fünf eine der Zahlen, die wir feiern: Nämlich das 5-jährige Bestehen des Tagore-Gymnasiums als solches. Davor waren Standort und Name anders.

Am Montag, dem 2. Mai, fand das jährliche Rezitatorenfest statt. Am Dienstag gingen zum ersten Mal Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern auf die Bühne des Freizeitforums und brachten einen fast „oscarreifen“ Auftritt zustande, der nicht nur von Mitschülerinnen und Mitschülern und restlichem Lehrerkollegium, sondern auch von indischen Gästen, wie dem indischen Botschafter bestaunt wurde. Mit lustigen Dialogen, professionellem Gesang und schauspielerischer Hochleistung wurde der Auftakt zum anschließenden Festakt gegeben. Je ein Schüler aus der ersten und aus der zweiten Sekundarstufe sowie unsere Musiklehrerin Frau Dr. Ute Romberg und unser Schulleiter Herr Joachim Triebe wurden für ihr herausragendes Engagement mit dem Tagore-Preis ausgezeichnet. Der indische Botschafter beglückwünschte jeden Preisträger und wünschte der Schule alles Gute. Nach zwei Stunden war der Abend schon vorbei. Für jene, die diese Schulrevue auch noch erleben bzw. sehen wollten, wurde sie am Mittwoch noch einmal aufgeführt und verzauberte mit ihrem Humor die Massen erneut.

Das traditionelle Hoffest, welches am Donnerstag ab 15 Uhr begann, war ein richtiges Quartiersfest. Schule und Kiez trafen sich sozusagen auf dem Schulhof.

Bezirksstadtrat Stefan Komoß eröffnete gemeinsam mit dem Schulleiter Joachim Triebe das Fest. Professionell führte Moderator Matthias Sander, der vom Wohnungsunternehmen allod im Rahmen des Blumenmarktes beauftragt wurde, durch das Programm. Neben den zahlreichen künstlerischen Darbietungen der Schülerinnen und Schüler und verschiedener Musiker sangen auch Bewohnerinnen und Bewohner mit den Nachbarschaftshelferinnen des Quartiersmanagements gemeinsam mit dem Tagore-Schulchor.

So wurde den Gästen, ob nun jung oder alt, mit Gewinnspielen, indischem Essen und einem Blumenmarkt viel geboten. So konnten verschiedene kulinarische Spezialitäten probiert und schöne preiswerte Blumen für Balkon und Garten „erstanden“ werden.

Ein besonderer Höhepunkt war die Präsentation des Projektes „Wohnführerschein“ und der dabei entstandenen Musterwohnung im achten Obergeschoss der Franz-Stenzer-Straße 55. Diese Wohnung wurde im vergangenen Semester von zwei Leistungskursen Kunst unserer Schule mit Hilfe des externen Projektleiters Kristof Margull, der durch das Quartiersmanagement und die drei Wohnungsunternehmen allod, degewo und WG Marzahner Tor unterstützt wurde, gestaltet. Heute konnten sich nun alle Interessierten die Ergebnisse anschauen und die Wohnung dank eines durch die drei Wohnungsunternehmen eingerichteten Shuttleservice besichtigen. Wer nun in diese gestaltete WG einziehen darf, ist noch offen.

Ein weiterer spannender Programmpunkt war die um 18 Uhr im Theaterraum gezeigte Premiere des Filmes unserer alten Oberschule an der Weide. Für alle, die diesen verpasst haben – keine Angst, die DVD dazu kann käuflich erworben werden.

Um 19 Uhr  wurden die „Zelte“ abgebrochen, denn am nächsten Tag mussten einige wieder fit sein. Am darauf folgenden Morgen fand noch der Tag des Sports mit tollen Kursen für Schülerinnen und Schüler wie Streetdance, Volleyball und Fußball statt. Darüber hinaus wurde die Schwedenstaffel der Sekundarstufe 1 unter tosenden, anfeuernden Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern nachgeholt. Kurz darauf ertönte der Anpfiff zum lang ersehnten Spendenlauf, bei dem jeder einen kleinen Beitrag für unsere Patenschule in Indien leisten konnte, indem er eine Runde lief. Und wie es sich gehört, machten Schulleiter Joachim Triebe und einige Lehrerinnen und Lehrer beim Lauf mit und quälten sich 30 Minuten lang Seite an Seite mit uns bis zum ersehnten Schluss. Eben alles für einen guten Zweck.

Alles in allem war es eine schöne Woche voller Feierlichkeiten, die das 5-jährige Bestehen der Tagore-Schule, die 20 Jahre Gymnasium seit der Wiedervereinigung Deutschlands und den 150.Geburtstag Tagores mit einschloss und uns obendrein noch eine unterrichtsfreie Woche bescherte.

Abschließend möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten herzlich bedanken, und wer weiß, vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr wieder…

 

Text: Tagore-Schule und Quartiersmanagement

Foto: Quartiersmanagement