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Wanderung zum Seelgraben

Tagelang hatte es schon geregnet, aber der Termin stand fest. Frau Schiller vom Naturschutzzentrum „Schleihpfuhl“ hatte sich gut vorbereitet, und ab 10.00 Uhr standen ca. 10 Bewohnerinnen und Bewohner gestiefelt und gespornt und bewaffnet mit Regenschirm am Ausgang des S-Bahnhofes „Mehrower Allee“. Unsere Wanderung ging zum Seelgraben, der kurz vor der Bezirksgrenze zu Hohenschönhausen liegt, vorbei an einem eher unscheinbaren kleinen Biotop am Rande des Marzahner Industriegebiets über die Bitterfelder Straße und einen Wegabschnitt mit historischem Pflaster und schönen alten Straßenbäumen. Ziel der kleinen Wanderung waren die Dexter Rinder und Robustrinder, die zur Landschaftspflege eingesetzt sind. Frau Schiller klärte die Besucher über die Ziele und Sinnhaftigkeit auf, hier am Rande der Stadt naturnahe Pflege von Flächen zu betreiben, die den Bezirk ansonsten viel Geld kosten würde.

Vertieft wurde die Information dann später in den Räumen des Quartiersmanagements noch, wo alle sich nach ca. 1,5 Stunden frischer Luft aufwärmten. Wie sehr sich die Landschaft in den letzten hundertfünfzig Jahren von einer Rieselfelderwirtschaft hin zu einer Großstadtsiedlung verändert hatte, zeigt Frau Schiller anschaulich mit Bildern, Karten und Texten.

Text und Foto: Sabine Schwarz, Nachbarschaftshelferin